Friedrich Schorlemmer erhält Humboldt-Medaille
Ehrung anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls / Schorlemmer habe sich »integer und mutig der Unterdrückung entgegengestellt«
Weimar. Der evangelische Theologe, Publizist und frühere DDR-Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer erhält für sein Lebenswerk die Goldene Medaille der Humboldt-Gesellschaft. Anlässlich des 25. Jahrestags des Mauerfalls werde Schorlemmer am 5. Oktober in Weimar geehrt, teilte die Humboldt-Gesellschaft am Donnerstag mit.
Nach Angaben der Humboldt-Gesellschaft fiel die Wahl auf Schorlemmer, weil dieser sich Zeit seines Lebens »integer und mutig der Unterdrückung entgegenstellte«. Durch seine Worte und Taten habe er anderen Menschen das Bewusstsein ihrer Kraft gegeben. Pfarrer Volker Hörner aus Landau, ein langjähriger Weggefährte und Freund Schorlemmers, hält die Laudatio.
Schorlemmer engagierte sich bereits in den 70er Jahren für die Friedens-, Menschenrechts- und Umweltbewegung in der DDR. Als einer der Wortführer der friedlichen Revolution setzte er sich mit öffentlichen Erklärungen und Aktionen für Abrüstung, Entspannung und Frieden ein. Für sein Engagement erhielt er unter anderem den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und im Jahr 2009 das Bundesverdienstkreuz. Träger der Goldenen Medaille der Humboldt-Gesellschaft sind unter anderem die früheren Bundespräsidenten Roman Herzog und Karl Carstens, der Publizist Dolf Sternberger und der Schriftsteller Ernst Jünger.
Friedrich Schorlemmer hat im »nd« schon oft zu unterschiedlichen Themen Stellung bezogen. Hier finden Sie vom Autor einen Text zur Blasphemie der Geheimdienste im Zeichen des NSA-Skandals, einen Aufsatz zum Klimawandel und einen Essay aus dem Jahr 2009 zur Frage, woran die DDR zugrunde ging.
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