Rubelkrise könnte ostdeutsche Wirtschaft treffen

Ifo-Institut: Traditionell stärkere Exportverflechtungen

  • Lesedauer: 1 Min.
In Russland rollt der Rubel zu Tal. Es steht zu befürchten, dass dies besonders ostdeutsche Unternehmen schmerzhaft zu spüren bekommen. Immerhin soll aber die Konjunktur wieder allgemein anziehen.

Dresden. Die Rubelkrise in Russland könnte sich nach Einschätzung des Ifo-Instituts für Ostdeutschland und speziell für Sachsen negativ auswirken. »Die Exportverflechtungen mit Russland sind hier traditionell stärker«, sagte Joachim Ragnitz von der Dresdner Ifo-Niederlassung am Mittwoch. Die Auswirkungen seien aber davon abhängig, wie stark sich die Situation zuspitze.

Generell fasse die ostdeutsche Wirtschaft wieder Tritt, erklärte Ragnitz bei der Vorstellung der aktuellen Konjunkturprognose. In diesem Jahr rechnen die Wirtschaftswissenschaftler für Ostdeutschland mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,3 Prozent. 2015 soll das Plus in Ostdeutschland ebenfalls bei 1,3 Prozent liegen.

Als Gründe führt das Ifo-Institut eine robuste Entwicklung des Konsums, steigende Investitionen der Unternehmen sowie eine Belebung der Weltwirtschaft an. In Sachsen soll das Wirtschaftswachstum wegen der stabilen Investitions- und Exportgüternachfrage mit 1,8 Prozent sogar kräftiger ausfallen als in den anderen ostdeutschen Flächenländern.

Nachdem sich das Geschäftsklima in den Sommermonaten merklich eingetrübt habe, finde die ostdeutsche Wirtschaft im nächsten Jahr auf ihren Wachstumspfad zurück, erklärte Ragnitz. Allerdings drohe durch den flächendeckenden Mindestlohn sowie die Rente mit 63 Gegenwind für den Arbeitsmarkt. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -