UN: Zahl ziviler Opfer in Afghanistan auf Höchststand
3188 Tote: 2014 starben so viele Zivilisten wie noch nie seit 2009
Berlin. In Afghanistan sind 2014 so viele Zivilisten getötet und verletzt worden wie noch nie seit Beginn der UN-Aufzeichnungen im Jahr 2009. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 19 Prozent, wie die Vereinten Nationen mitteilten. Bis Ende November starben 3.188 Menschen aus der Bevölkerung, 6.429 wurden verletzt. Das sei die höchste jemals von der Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (Unama) gemessene Zahl. Die Opfer resultierten hauptsächlich aus Kämpfen der Konfliktparteien, Selbstmord- und sonstigen Anschlägen sowie »unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen«, heißt es im Unama-Jahresbericht. Für mindestens 75 Prozent der Opfer seien Aufständische verantwortlich.
Die Zahl steigt vor dem offiziellen Ende des 13-jährigen Kampfeinsatzes der Internationalen Afghanistantruppe Isaf. Der NATO-Einsatz läuft zum Jahresende aus. Der Nachfolgeeinsatz »Resolute Support« konzentriert sich auf die Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte; allerdings bereiten sich die Soldaten auch auf mögliche Kämpfe vor. dpa/nd
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