Kamera, hilf!
René Heilig zweifelt an offiziellen Versprechungen für mehr Sicherheit
Gute Ausbildung, gute Arbeitsbedingungen, gute Bezahlung - der Dreiklang sollte hierzulande selbstverständlich sein. Doch offenbar gibt es Misstöne selbst dann, wenn es um Sicherheit geht. Das zeigten EU-Tests auf dem größten deutschen Flughafen, dem Rhein-Main-Airport in Frankfurt. Technisch wurde aufgerüstet, sogar Körperscanner sind schwer im Kommen. Vor allem aber soll die Abfertigung schneller erledigt sein, die Maschinen müssen fliegen, der Profit von Flugplätzen wird nach Passagierzahlen bemessen.
Derartige Kennziffern bestimmen auch das Bahngeschäft. Doch jeder vierte Schienenreisende fühlt sich auf deutschen Stationen nicht sicher. Wie lautet die Schlussfolgerung des Bundesunternehmens? Wird mehr qualifiziertes Personal eingestellt, das seiner Verantwortung entsprechend bezahlt wird? Aber nein. Zu teuer. Man hängt 700 Kameras auf rund 100 Stationen zu den bereits aufgehängten 4800 hinzu. Deren Blickwinkel beschneidet die Persönlichkeitsrechte der Passanten und Reisenden, möglicherweise hilft er aber auch bei der Aufklärung von Verbrechen. Doch präventiv taugen die technischen Augen nichts. Und dort, wo nicht einmal die installiert sind, muss eben mehr Polizei Streife gehen. Heißt es. Mit immer weniger Beamten? Das wird nichts. Doch wie auf Airports und bei der Bahn gibt es auch im gesamten öffentlichen Unsicherheitsbereich eine moderne Lösung: Internetwachen.
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