Experten warnen vor Spionage-Kühlschränken

Mobile World Congress: Kritik an zunehmender Vernetzung von Alltagsgeräten

  • Lesedauer: 2 Min.

Barcelona. Experten warnen vor Sicherheitsrisiken durch die zunehmende Vernetzung von Alltagsgeräten. «Es ist eine ernsthafte Bedrohung», sagte der Chef des Sicherheitssoftware-Anbieters AVG, Gary Kovacs, auf der Mobilfunk-Messe Mobile World Congress in Barcelona. «Viele dieser Geräte laufen mit Software auf Basis von Linux oder Android und haben entsprechend auch die Schwachstellen dieser Systeme.»

«Die gute Nachricht ist, dass vieles davon relativ einfach mit Software gestoppt werden kann», sagte Kovacs. Der Schlüssel sei die Überwachung des Netzverkehr. «Wenn ein vernetzter Kühlschrank plötzlich um drei Uhr nachts anfängt, in großen Mengen Daten zu senden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass irgendetwas nicht stimmt.» Sorgen mache ihm, dass Technik mit Mikrofonen zur Sprachsteuerung im Haushalt von Hackern in Abhörgeräte verwandelt werden könne. «Wir haben einige Fälle davon gesehen.» Auch hier dürfte aber eine Überwachung des Datenverkehrs helfen.

«Mit den vernetzten Geräten entstehen auch viel mehr Möglichkeiten, private Daten abzugreifen», sagte auch der europäische Technikchef der inzwischen zu Intel gehörenden Sicherheitsfirma McAfee, Raj Samani. «Und zwar in einer Dimension, die man sich früher nicht einmal vorstellen konnte. Gary Davis von Intel Security ergänzte, man habe bereits nachweisen können, dass auch einige Modelle medizinischer Geräte wie Insulinpumpen anfällig für Hacker-Angriffe gewesen seien, was lebensgefährlich werden könnte. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.