Mehr Planungssicherheit für Fahrgäste
Sachsen-Anhalt fördert die zentrale Fahrplanauskunft - alle im Nahverkehr eingesetzten Fahrzeuge werden mit Ortungssystemen ausgestattet
Magdeburg. Das Umsteigen zwischen verschiedenen Bus- und Bahnanbietern soll in ganz Sachsen-Anhalt bald komfortabler planbar sein. Möglich wird das über das zentrale Informationssystem Insa der Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (Nasa).
Insa zeige in Echtzeit planmäßige oder verspätete Verbindungen mit Bus, Tram und Bahn, unabhängig vom Anbieter, sagte Nasa-Geschäftsführer Rüdiger Malter am Mittwoch in Magdeburg. Fahrgäste finden die Abfahrtzeiten über digitale Anzeigen an Bahnhöfen, Haltestellen, Einkaufszentren und zentralen Plätzen. Ein zweiter wichtiger Kanal sei die gleichnamige Smartphone-App Insa. Das Ziel der zentralen Information? »Unser größter Konkurrent im Nahverkehr ist das Auto, weil es für viele eine große Planungssicherheit bietet«, sagte Malter. »Das wollen wir für den Nahverkehr über Insa auch erreichen.«
Bis Ende des Jahres werden die Harzer Verkehrsbetriebe und die Bus-Unternehmen im Saale- und Burgenlandkreis in das System integriert, wie Malter sagte. Bereits eingebunden seien der Mitteldeutsche Verkehrsverbund, die Deutsche Bahn, kleinere private Bahnanbieter und die Hallesche Verkehrs-AG. Für die Erweiterung würden derzeit alle im Nahverkehr eingesetzten Fahrzeuge mit Ortungssystemen ausgestattet.
Das Programm wird vom Land über die gesamte Entwicklung mit mehr als 13 Millionen Euro gefördert. In diesem Jahr kommen drei Millionen Euro Förderung vom Verkehrsministerium. Das ist nur ein kleiner Teil der 60 Millionen Euro, mit denen das Ministerium Investitionen in den Nahverkehr in diesem Jahr fördert. Schwerpunkt sind neue Gleisanlagen in Halle und Magdeburg, für die zwei Drittel des Geldes veranschlagt sind. Oberstes Ziel sei, Fahrgäste für Bus und Bahn durch attraktive Angebote zurückzugewinnen, sagte Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) am Mittwoch. Durch die Förderung sollen auch mehrere größtenteils leer stehende Bahnhofsgebäude, etwa in Sangerhausen und Lutherstadt Eisleben, umgebaut und wiederbelebt werden. dpa/nd
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