Nordkoreas Verteidigungsminister angeblich hingerichtet

Berichte berufen sich auf Geheimdienst des verfeindeten Nachbarlandes / Hyon Yong Chol soll Befehle von Kim nicht befolgt haben

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Seoul. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un soll angeblich seinen Verteidigungsminister wegen Verrats hinrichten lassen haben – das wird zumindest unter Berufung auf Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes NIS berichtet. Hyun Yong Chol sei Ende April von einem Erschießungskommando in Pjöngjang getötet worden. Den Meldungen zufolge wurde der geschasste Verteidigungsminister vor den Augen Hunderter Zuschauer auf einem Schießstand an der Kang-Kon-Militärakademie in Pjöngjang durch Schüsse einer Flugabwehrkanone getötet.

Die Begründung: Hyon Yong Chol soll während einer Sitzung geschlafen und Kim Jong Un widersprochen haben, dies behauptete der südkoreanische Abgeordnete Shin Kyoung Min. NIS-Beamte sollen die Informationen dann an ein Parlamentskomitee weitergegeben haben. Ein weiteres Abgeordnetenbüro soll die Informationen bestätigt haben.

Der Geheimdienst habe Abgeordnete in Seoul am Mittwoch über den Vorgang im weitgehend isolierten Nachbarland informiert, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Ende 2013 soll Kim Jong Un seinen Onkel Jang Song Thaek im Zuge einer politischen Säuberungswelle hinrichten lassen haben. Dem einst zweitmächtigsten Mann hinter Kim war Hochverrat vorgeworfen worden. dpa/nd

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