Usedomer Bäderbahn expandiert
Takt soll weiter verdichtet werden
Heringsdorf. Die Usedomer Bäderbahn (UBB) hat sich in den vergangenen Jahren von der Inselbahn zu einer bedeutenden Verkehrsader in Vorpommern entwickelt. Rund 100 Millionen Euro seien seit 1995 in das Streckennetz und die Erneuerung der Züge investiert worden, sagte UBB-Geschäftsführer Jörgen Boße anlässlich der Feier zum 20-jährigen Bestehen auf dem Bahnhof Heringsdorf am Wochenende.
1992 hatte die Reichsbahndirektion einen Stilllegungsantrag für die Bahnstrecke gestellt. Mit der Übernahme durch die UBB und der anschließenden Modernisierung seien die Fahrgastzahlen von 500 000 im Jahr 1994 auf 3,6 Millionen im vergangenen Jahr angewachsen, sagte Boße.
Die Usedomer Bäderbahn bedient seit 2002 auch die Festlandstrecken nach Greifswald, Stralsund und Barth. Damit sei die Bahn auch zu einer wichtigen Verkehrsader in Vorpommern geworden, sagte Boße. Im Sommer fährt die Bahn im Halb-, im Winter im Stundentakt. Auf Usedom verläuft die Strecke parallel zur Bundesstraße 111 entlang der Seebäder. Gerade in den Sommermonaten übernehme die Bahn hier eine wichtige entlastende Funktion für die oftmals von Staus geprägte Bundesstraße.
Auf Usedom seien neue Kreuzungsbahnhöfe geplant, um den Takt weiter zu verdichten, sagte Boße. Derzeit gibt es dort durchschnittlich im Abstand von 2,6 Kilometern UBB-Haltepunkte. Ziel sei es, den Abstand auf zwei Kilometer und damit auf Stadtbahnniveau zu verkürzen.
Ein großes Projekt ist laut Boße die Revitalisierung der Bahnstrecke über die Karniner Brücke. Denn mit dem Bau einer festen Swinequerung bis 2020/22 werde sich der Verkehr auf der B 111 noch weiter verdichten. Die Revitalisierung der alten Bahnverbindung sei deshalb dringend erforderlich, sagte Boße. Auch strebt die UBB an, die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst zu befahren.
Die UBB beschäftigt nach eigenen Angaben 116 Mitarbeiter. Sie ist eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Bahn AG. dpa/nd
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