Regionalzeitungen abgegeben
Verlagsgruppe Passau
Die Verlagsgruppe Passau verlässt den tschechischen Zeitungsmarkt. Sie verkauft ihre Tochter Vltava-Labe-Press (VLP) an den tschechisch-slowakischen Finanzinvestor Penta. Ein entsprechender Kaufvertrag sei unterzeichnet worden, teilte VLP am Mittwoch in Prag mit. Penta übernimmt damit die »Denik«-Blätter, die bedeutendsten Regionalzeitungen in Tschechien mit einer Gesamtauflage von bis zu 460 000 Exemplaren.
Die Verlagsgruppe Passau habe in den vergangenen zwei Jahrzehnten eines der größten Medienunternehmen in der Tschechischen Republik aufgebaut, teilte PNP-Verlegerin Simone Tucci-Diekmann mit. »Wir haben uns nun aber aus strategischen Überlegungen zum Verkauf unserer tschechischen Aktivitäten entschlossen. Unserer Verlagsgruppe ist es damit möglich, die in den letzten Jahren begonnene Wachstumsstrategie, insbesondere in Bayern, noch konsequenter umzusetzen.«
Das tschechische Kartellamt muss der Transaktion noch zustimmen. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt. Die Übernahme der slowakischen Zeitung »SME« durch Penta im vorigen Jahr wurde von Protesten begleitet. Viele Redakteure warnten vor einem zunehmenden Einfluss von Oligarchen in der Gesellschaft, kündigten und gründeten die neue Zeitung »Dennik N«.
Penta erhoffe sich vom Kauf des tschechischen Verlags »Synergieeffekte« im Endkundengeschäft, teilte ein Sprecher mit. Die Penta-Holding ist in den Bereichen Gesundheit, Einzelhandel, Immobilien und Finanzdienstleistungen aktiv. dpa/nd
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