Südsudan sagt wohl doch Ja
US-Druck für Friedensvertrag
Washington. Nach seiner Weigerung kurz vor Ablauf eines Ultimatums will der südsudanesische Staatschef Salva Kiir laut US-amerikanischen Angaben nun doch ein Friedensabkommen zur Beilegung des Bürgerkriegs in dem afrikanischen Land unterzeichnen. Der US-Außenamtssprecher John Kirby sagte am Mittwoch (Ortszeit) in Washington, Kiir habe in einem Telefonat mit Außenminister John Kerry erklärt, dass er noch ein paar Tage für einige Konsultationen benötige, »aber er hat sehr deutlich gemacht, dass es seine Absicht ist zu unterzeichnen«.
Der Generalsekretär der südsudanesischen Regierungspartei, Pagan Amum, und Rebellenführer Riek Machar hatten am Montag in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba eine Friedensvereinbarung für das Land unterzeichnet. Kiir wohnte der Unterzeichnung bei, unterzeichnete sie aber nicht. Die USA drohten Kiirs Regierung mit UN-Sanktionen und haben im Sicherheitsrat nach Diplomatenangaben einen Resolutionsentwurf vorgelegt. Dieser sehe ein Waffenembargo sowie weitere Maßnahmen vor, falls sich die Konfliktparteien nicht zeitnah auf einen Waffenstillstand einigen sollten, hieß es am Mittwoch (Ortszeit) in New York. Agenturen/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.