Weihnachtsmann meldet Insolvenz an
Firma aus Weihnachtsmanndorf in Lappland hat Steuerschulden
Helsinki. Der Weihnachtsmann ist pleite - oder zumindest eine für ihn zuständige Firma in Finnland. Wie aus Gerichtsunterlagen vom Donnerstag hervorgeht, hat die finnische Steuerbehörde einen Insolvenzantrag gegen die Firma Dianordia eingereicht, die Besuche beim Weihnachtsmann in seinem Werkstattdorf Rovaniemi am nördlichen Polarkreis organisiert. Dianordia schuldet der Steuerbehörde demnach 200.000 Euro.
Firmenchef Jarmo Kariniemi versicherte aber, dass der Weihnachtsmann weiterarbeiten werde. »Wir werden uns darum kümmern«, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. »Wir haben schon die Hälfte der Summe zusammen.« Kariniemi hat nach eigenen Angaben noch eine Woche Zeit, um den Rest des Geldes aufzutreiben.
Das Weihnachtsmanndorf in Lappland wird jedes Jahr von rund 300.000 Touristen aus hundert Ländern besucht. In dem Themenpark, der von verschiedenen Firmen betrieben wird, hat der Weihnachtsmann sein Postamt, an das Kinder aus aller Welt jedes Jahr ihre Wünsche schicken. Die persönlichen Treffen mit dem Weihnachtsmann sind bei den Besuchern besonders beliebt.
Auch der Leiter der Behörde für regionale Entwicklung in Rovaniemi, Juha Seppala, verspricht, dass Kinder und Eltern den Weihnachtsmann auch in Zukunft an seinem offiziellen Heimatort antreffen werden. »Nie im Leben« werde der Weihnachtsmann aus dem Dorf verschwinden, sagte er AFP. Das Angebot werde »auf die eine oder andere Art« fortgesetzt.
Firmenchef Kariniemi begründet die wirtschaftlichen Schwierigkeiten seiner Firma mit den sinkenden Touristenzahlen. In den vergangenen Jahren seien erst weniger Touristen aus europäischen Krisenstaaten wie Griechenland, Spanien, Italien und Portugal gekommen - und nun gebe es immer weniger Besucher aus Russland, das ebenfalls in einer Wirtschaftskrise steckt. Nach offiziellen Angaben ging die Zahl der russischen Touristen in Finnland im vergangenen Jahr um ein Drittel zurück. AFP/nd
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