Obama gibt den Klimaretter

US-Präsident ruft zu mehr Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel auf

  • Lesedauer: 2 Min.
Der Klimawandel beunruhigt den US-Präsidenten. Obama drängt zur Eile. Wird das die Klimakonferenz in Paris beeinflussen?

Anchorage. US-Präsident Barack Obama hat eindringlich zu größeren Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel aufgerufen. Bei einer Konferenz in Anchorage (US-Bundesstaat Alaska) forderte Obama am Montag (Ortszeit) die Teilnehmer der UN-Klimakonferenz im Dezember in Paris auf, sich auf eine Vereinbarung zum Schutz der Erde zu einigen. »Wir handeln nicht schnell genug«, betonte Obama. Die USA seien sich bewusst, dass sie als größte Wirtschaftsmacht der Welt und als zweitgrößter Schadstoffemittent eine Rolle bei der Erderwärmung spielten, aber die USA seien auch bereit, Verantwortung zu übernehmen.

Der Klimawandel sei nicht mehr ein weit entfernt liegendes Problem. Er vollziehe sich hier und jetzt, erklärte Obama. Die Klimaveränderung sei schneller als die Bemühungen dagegen anzukämpfen. Das müsse sich ändern, verlangte Obama.

Er warnte vor den Folgen der Erderwärmung. Ganze Länder könnten überschwemmt werden, Städte könnten vernichtet werden, falls nicht mehr zur Reduzierung von Treibhausgasen getan werde. In der Arktis sei die Veränderung des Klimas schon zu bemerken. »Wir wissen, dass menschliches Handeln das Klima verändert«, mahnte er. »Wir wissen, dass menschlicher Erfindungsreichtum etwas dagegen tun kann«, fügte der Präsident hinzu.

Am zweiten Tag seiner dreitägigen Alaskareise besucht Obama am Dienstag unter anderem die Stadt Seward, die auch als »Welthauptstadt des Lachses« gilt. Auch die Städte Dillingham und Kotzebue sowie ein Gletscher stehen auf dem Besuchsprogramm des Präsidenten.

Seitdem das Weiße Haus vor kurzem dem Ölkonzern Shell eine Bohrerlaubnis für die Arktis erteilt hat, wird die Regierung scharf von Umweltschützern kritisiert. Die Öl- und Gasvorkommen in der Arktis sind sehr begehrt. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.