Verliert Malaria ihren Schrecken?
In den kommenden 15 Jahren soll die Anzahl der Neuerkrankungen um 90 Prozent sinken
Malaria ist noch immer eine große Herausforderung. In den 97 Ländern, in denen Malaria vorkommt, hat das Wechselfieber verheerende Auswirkungen auf die Produktivität derer, die es sich am wenigsten leisten können - Menschen in Armut, die nur stark begrenzten Zugang zu Behandlungen haben. Infizierte Moskitos übertragen Malaria auf den Menschen, in dessen Leber sich die Parasiten dann vervielfachen, um anschließend die roten Blutzellen anzugreifen.
Noch 2012 erkrankten etwa 207 Millionen Menschen an Malaria. Die Krankheit kostete 627 000 Menschen das Leben. 90 Prozent dieser Todesfälle zählte Schwarzafrika. Nun will die Roll Back Malaria Initiative (RBM) die Zahl der Neuerkrankungen und in den nächsten 15 Jahren um bis zu 90 Prozent senken. Die Partnerschaft bezieht die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das UN-Kinderhilfswerk UNICEF und die Weltbank mit ein.
»Während die Welt neue Ziele für ihre nachhaltige Entwicklung festsetzt, passen wir RBM-Partnermechanismen an, um unser ehrgeiziges Ziel zu erreichen«, erklärte Victor Makwenge Kaput, der Vorsitzende des RBM-Ausschusses und ehemalige Gesundheitsminister der Demokratischen Republik Kongo. Die Rede ist von neuen Partnern, die über die traditionellen hinausgehen: »Wir müssen den Kampf gegen Malaria zum nächsten Level bringen«, sagte auch Pedro Alonso, der Direktor des globalen Malariaprogramms der WHO. »Um die Krankheit zu eliminieren, benötigen wir politisches Engagement in den höchsten Rängen und eine robuste Finanzierung.« Darunter zählten Investitionen in Krankheitsüberwachung, die Stärkung der Gesundheitssysteme und Forschung.
Bislang sind die globalen Investitionen in den Kampf gegen Malaria jedes Jahr um 2000 Prozent von 130 Millionen Dollar auf 2,7 Milliarden Dollar gewachsen. Zusätzlich zu der 90-prozentigen Verringerung der Erkrankungsrate bis 2030 sollen 35 weitere Länder frei von Malaria werden. Ein neuer Impfstoff, Mosquirix, könnte zumindest bei Kindern im Alter von sechs Wochen bis zu 17 Monaten helfen. »Die Auswirkung der RBM-Partnerschaft ist klar. Wir haben Malariatode halbiert, etwas, das am Anfang unmöglich erschien«, sagte Kaput. Dennoch wisse man, dass diese Ergebnisse durch äußere Einflüsse wie eine besonders starke Regenzeit schnell wieder zunichte gemacht werden könnten. Deshalb dürfe der Fokus auf die Malaria-Intervention auch in den nächsten Jahren nicht verloren gehen.
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