Freiwillige entwickeln Apps für Flüchtlinge
»Refugee Hackathon«: Helfer wollen die zentrale Rolle des Smartphones für Flüchtlinge nutzen, um wirksamer auf Bedürfnisse einzugehen
Berlin. Über WhatsApp oder Viber halten Menschen auf der Flucht Kontakt zu Familien und Freunden. Freiwillige Helfer wollen jetzt die zentrale Rolle des Smartphones für Flüchtlinge nutzen, um gezielter und wirksamer als bisher auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Auf einem »Refugee Hackathon« sollen Apps dafür entwickelt werden.
Einen Monat vor dem Treffen am 24/25. Oktober gebe es bereits 100 Anmeldungen von Programmierern, Designern und Flüchtlingsexperten, sagte die Initiatorin Anke Domscheit-Berg am Donnerstag. Vorbereitungstreffen zum »Refugee Hackathon« gibt es in Hamburg und Mannheim. Auch in Wien ist die Idee aufgegriffen worden.
Als Beispiel nannte Initiatorin Anke Domscheit-Berg ein soziales Netz für Geflüchtete und Freiwillige: »Wenn wir es mit digitalen Lösungen schaffen, die vorhandene Hilfsbereitschaft in unserem Land noch besser zu koordinieren, dann lässt sich selbst bei einem versagenden Staat diese Mammutaufgabe gemeinsam bewältigen«, antwortete sie auf eine Twitter-Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. »Bringt man Bedürfnisse von Flüchtlingen und die Hilfsangebote Freiwilliger auf einer intelligenten Plattform ins Internet, lassen sich die Nadelöhre umgehen und Direktverbindungen zwischen Bedürftigen und Freiwilligen herstellen - in real time und ortsbezogen.«
Schon jetzt entsteht eine Vielzahl von Anwendungen, die aber meist auf bestimmte Regionen begrenzt sind. »Viele der neuen Anwendungen haben Schwachstellen«, bemängelt Domscheit-Berg. Deswegen sei wichtig, zunächst die Anforderungen zu analysieren und dann auf dieser Grundlage wirksame Anwendungen zu programmieren. Es gehe darum, »die vorhandenen Koordinierungslücken zu schließen, Helfenden Steine effektiv aus dem Weg zu räumen und Geflüchteten gleichzeitig mehr Autonomie zu ermöglichen.« dpa/nd
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