Hersteller warnt Kunden vor Roboter-Sex
»Emotionaler Humanoide«: Japanische Firma erklärt »unanständiges Verhalten« für unerwünscht / Pepper war bei Markteinführung binnen Minuten ausverkauft
Berlin. Der japanische Hersteller eines Roboters mit menschenähnlichen Zügen hat die Käufer des Geräts vor Sex mit dem Humanoiden gewarnt. In der Gebrauchsanweisung für die Pepper-Roboter heißt es, Nutzer dürften »keine sexuellen Handlungen oder anderes unanständiges Verhalten« mit den Geräten anstellen. Andernfalls drohten Strafen - welche genau, wird allerdings nicht erwähnt, ebensowenig wie geklärt wird, wie der Hersteller etwaige sexuelle Handlungen mit dem Humanoiden aufdecken will. Ein Sprecher des Pepper-Vertreibers SoftBank erklärte, beispielsweise seien Manipulationen der Roboter-Software verboten, mit denen dem Gerät eine sexy Stimme verliehen werden könnte.
Pepper war im Juni auf den Markt gekommen. Der 120 Zentimeter große Plastikroboter bewegt sich auf Rollen. Er kostet 198.000 Yen (1.500 Euro) pro Stück, die ersten 1.000 Exemplare waren bei der Markteinführung innerhalb von Minuten ausverkauft. Der Roboter ist nicht als Haushaltshilfe gedacht, auch wenn er durchaus leichte Objekte greifen kann. Der Hersteller erklärt, Pepper soll »das Leben der Menschen bereichern, Beziehungen ermöglichen, Spaß mit ihnen haben, ihnen einige Dienste erweisen und sie mit der Welt draußen verbinden«. Die humanoide Maschine nimmt menschliche Gefühle wahr und reagiert darauf lebhaft. AFP/nd
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