Mindestens 150 Tote bei Erdbeben im Hindukusch
Mehr als 1000 Menschen verletzt
Islamabad. Bei einem Erdbeben der Stärke 7,5 sind am Montag in Afghanistan und Pakistan mindestens 150 Menschen umgekommen. Das Zentrum des Bebens lag nahe der afghanischen Stadt Dschurm in der nordöstlichen Hindukusch-Region. Der Erdstoß war auch in Kabul, Islamabad und Delhi zu spüren. Wegen unterbrochener Telefonverbindungen und der schlechten Infrastruktur waren genaue Angaben nur schwer zu bekommen.
Mehr als tausend Menschen wurden verletzt, allein in Afghanistan gab es mehr als 1500 zerstörte oder beschädigte Häuser. Die US-Erdbebenwarte USGS registrierte ein Nachbeben der Stärke 4,8.
Pakistan mobilisierte seine Armee und versetzte die Militärhospitäler in Alarmzustand. Die Luftwaffe hielt sich für Rettungseinsätze bereit. Allein im nordpakistanischen Peshawar gab es nach Angaben eines Arztes »mehr als hundert Verletzte«. Viele Menschen lägen noch unter den Trümmern. Bezirksbürgermeister Arbab Muhammad Asim sagte: »Viele Häuser und Gebäude sind eingestürzt.«
In Indiens Hauptstadt Delhi verließen Bewohner ihre wankenden Häuser. Hunderte U-Bahnzüge wurden gestoppt. In Kabul kam der Verkehr zum Stillstand, als Autofahrer während des einminütigen Bebens aus ihren Fahrzeugen stiegen. In Islamabad wiesen einige Gebäude Risse auf, größere Schäden wurden aus Pakistans Hauptstadt nicht gemeldet.
Mitarbeiter der Welthungerhilfe sondierten die Lage am Hindukusch. Sie verwiesen darauf, dass das dünn besiedelte Berggebiet in Afghanistans nordöstlicher Provinz Badachschan nur schwer zugänglich ist. In der Nacht würden die kalten Temperaturen von bis zu minus zehn Grad die Menschen vor große Probleme stellen. AFP/nd Seite 20
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