Erneut Manipulationen bei Organvergabe
Berlin. An Kliniken in Berlin, München, Heidelberg, Jena und Köln hat es zwischen 2010 und 2012 Manipulationen bei Herztransplantationen gegeben. Die Zentren hätten Medikamente genutzt, um den Patienten kränker erscheinen zu lassen, als er tatsächlich gewesen sei. Dies teilten die Prüfungskommission und die Überwachungskommission für Transplantationen in Deutschland am Donnerstag mit. Demnach hat es beim Deutschen Herzzentrum Berlin und der der Ludwig-Maximilians-Universität München »systematische Manipulationen und Auffälligkeiten« gegeben. An den Universitätskliniken Heidelberg, Jena und Köln-Lindenthal seien »systematische Richtlinienverstöße und Manipulationen« festgestellt worden. 2012 kamen bereits schwerwiegende Manipulationen ans Licht. Seither wurden die Zentren schärfer kontrolliert. dpa/nd Kommentar Seite 4US-Umweltbehörde setzt VW Frist für Rückrufplan Sacramento. Die kalifornische Umweltbehörde CARB teilte am Mittwoch mit, Volkswagen, Audi und Porsche eine Frist von 45 Geschäftstagen gesetzt zu haben, um einen Rückrufplan für die von gefälschten Abgaswerten betroffenen Fahrzeuge mit 3,0-Liter-Dieselmotoren einzureichen. Die Rückruf-Order beschränke sich formal zunächst aber auf Kalifornien. Bislang habe VW in diesem Fall noch keine Pläne zur Beseitigung der Manipulationen unterbreitet, so die Bundesumweltbehörde EPA. Die VW-Konzerntochter Audi hatte am Montagabend als Entwicklerin des V6 TDI 3,0-Liter-Motors eingeräumt, den US-Behörden seit 2009 in Zulassungsverfahren insgesamt drei Programme nicht offengelegt zu haben. Eines davon werde nach geltender US-Gesetzgebung als »Defeat Device« betrachtet. So bezeichnen EPA und CARB verbotene Programme zur Manipulation von Abgas-Messwerten. Betroffen sind über 85 000 Wagen, davon über 15 000 in Kalifornien. dpa/nd
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