Dumm geflogen

Untaugliche »Tornados« gegen IS aufgeboten?

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die beiden deutschen »Tornado«-Kampfflugzeuge, die in der vergangenen Woche medial wirksam in den Krieg gegen den Islamischen Staat (IS) geschickt worden sind, taugen für den beabsichtigten Aufklärungseinsatz über Syrien nicht. Lesern des sicherheitspolitischen Blogs »Augen geradeaus!« war durch die Kennung der Maschinen vom Luftwaffengeschwader 51 in Jagel aufgefallen, dass die beiden Jets nicht auf dem neuesten Modernisierungsstand ASSTA 3 sind. Der ist nur bei einem Teil des Geschwaderbestandes erreicht. Nur diese hochgerüsteten Maschinen sind aber in der Lage, die modernen elektronischen Aufklärungsmittel, die der Anti-IS-Alliance zugesagt wurden, einzusetzen.

Die alten Maschinen sind dennoch auf dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik, er liegt rund 100 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt, stationiert. Nach Auskunft der Luftwaffe gehe es gegenwärtig nur darum, mit der Türkei fliegerische Verfahren abzustimmen. Dafür sei der Rüststand der Maschinen unerheblich. Ab Januar würden für die »Operation Counter Daesh« bis zu sechs Einsatzflugzeuge aus den Geschwadern 51 in Jagel sowie 33 aus Büchel zur Verfügung stehen.

Möglicherweise könnte die Bundesregierung aber schon bald mehr aufbieten müssen als die »Tornados«, ein Tankflugzeug und eine Fregatte. Auch die Ausrüstung und Ausbildung kurdischer Peschmerga-Einheiten wird von den USA seit langem als zu gering eingeschätzt. Verteidigungsminister Ashton Carter soll um weitere deutsche Anstrengungen im Kampf gegen den IS in Syrien und Irak gebeten haben. Offenbar wollen die USA auch, dass deutsche Jets direkt Ziele angreifen. Das könnten die beiden »falschen« in die Türkei geschickten Maschinen. hei

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