Mindestens zehn Wale verenden an der Nordseeküste
Texel. An der Nordseeküste sind mindestens zehn Pottwale verendet. Fünf Tiere starben nach stundenlangem Todeskampf in der Nacht zum Mittwoch an der Küste der niederländischen Wattenmeerinsel Texel. Drei kamen an der Küste Schleswig-Holsteins um. Bereits am Freitag waren zwei Wale auf der ostfriesischen Insel Wangerooge gestrandet. Weshalb die Tiere sich in die Nordsee verirrten, ist unklar. Michael Dähne vom Deutschen Meeresmuseum in Stralsund sagte, es könne natürliche Ursachen haben, an Unterwasserlärm, Solaraktivitäten oder Krankheiten liegen, an seismischen Aktivitäten oder militärischem Sonar.
Auf Texel begannen Experten mit der Untersuchung der Kadaver. Eine Rettungsaktion war zuvor gescheitert. Augenzeugen berichteten von einem quälenden Todeskampf der Giganten. »Sie drehten sich hin und her und lagen auf der Seite«, sagte ein Fischer.
In Schleswig-Holstein entdeckten Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) Tönning nach zwei Funden bei Helgoland am Mittwoch ein weiteres totes Tier auf einer Sandbank, wie WSA-Sprecher Asmus Plötz sagte. Der zehn bis zwölf Meter lange Kadaver soll an diesem Donnerstag geborgen werden.
Mit den jüngsten Funden sind seit 1990 nach Angaben des schleswig-holsteinischen Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz 80 Pottwale an den Küsten Dänemarks, Deutschlands und der Niederlande gefunden worden. In aller Regel waren es Jungbullen, die auf ihrer Wanderung durch den Atlantik zwischen November und März vom Kurs abkamen. dpa/nd Foto: dpa/Remko de Waal
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