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Das Sterben der Flüchtlinge im Mittelmeer geht weiter

Drei Kinder in der Ägäis ertrunken / Leichen von sieben Geflüchteten an Stränden in der Westtürkei entdeckt / Im Januar bereits Dutzende Opfer der Festung Europa

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Das Sterben an den Außengrenzen Europas geht weiter. Wieder sind in der Ägäis drei Kinder ums Leben gekommen, als ein Boot mit Flüchtlingen verunglückte, die auf dem Weg nach Griechenland waren. Sie hatten versucht, von der Türkei aus zur griechischen Kleininsel Agathonisi überzusetzen. Das Unglück ereignete sich in den frühen Morgenstunden. Freiwillige Helfer hätten 20 Menschen aus den Fluten gerettet, berichtete die staatliche griechische Nachrichtenagentur AMNA am Freitag unter Berufung auf die Küstenwache.

Bereits am Donnerstag waren an Stränden in der Westtürkei die Leichen von sieben Flüchtlingen entdeckt worden. Nach Polizeiangaben wurden die Toten an die Küste in der Region Izmir gespült. Nur wenige Kilometer westlich davon liegen die ersten griechischen Inseln, dem Ziel der Flüchtlinge. Erst vor knapp einer Woche waren 36 Leichen gefunden worden, darunter die von mehreren Kindern. Ihr Boot war auf dem Weg zu den griechischen Inseln gesunken.

Trotz des Winters wagen weiter täglich mehr als tausend Menschen die gefährliche Überfahrt aus der Türkei durch die Ägäis zu den griechischen Inseln. Mit ihrer Abschottungspolitik zwingen die EU-Staaten die Menschen auf gefährliche Fluchtrouten. Dies wird von Menschenrechtsgruppen und Oppositionsparteien kritisiert. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration bezahlten im vergangenen Jahr 3.771 Menschen ihren Versuch, vor Krieg, Not und Verfolgung zu fliegen, im Mittelmeer mit dem Leben.

In der ersten Januarwoche sind der Organisation für Migration (IOM) zufolge rund 9.900 Menschen von der Türkei über das Mittelmeer nach Griechenland gekommen. Damit ist die Zahl der Flüchtlinge und Migranten derzeit rückläufig. Im vergangenen Jahr kamen wöchentlich im Schnitt 16.300 Menschen auf den griechischen Inseln an. Offen bleibt, inwieweit der aktuelle Rückgang den verstärkten Kontrollen an der türkischen Küste oder aber auch dem schlechten Wetter geschuldet ist. In der östlichen Ägäis herrschte im Laufe der vergangenen Woche zwischenzeitlich so starker Wind, dass selbst Passagierfähren in den Häfen bleiben mussten. Agenturen/nd

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