Somalia: Über 40 Tote nach Angriff von Al-Shabaab

Terroristen greifen AU-Friedenstruppen an / Opfer vor allem Soldaten aus Kenia / Schon Dutzende Tote durch Miliz in diesem Jahr

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Bei einem neuerlichen Angriff der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab in Somalia sind mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten der Opfer der Kämpfe im südwestlichen Ort El-Ade seien kenianische AU-Soldaten, sagte der stellvertretende Gouverneur der Provinz Gedo, Mohamed Hussein Al-Qadi. Die AU und das kenianische Verteidigungsministerium bestätigten den Angriff. Mehr als hundert Kämpfer der sunnitischen Terrorgruppe waren einem örtlichen Beamten zufolge an dem Angriff beteiligt, sie setzten demnach sowohl Selbstmordattentäter als auch Maschinengewehre und Panzerfäuste ein. Al-Shabaab behauptete in einer Bekennerbotschaft sogar, 63 kenianische Soldaten getötet zu ha

Kenia und die Streitkräfte des Landes sind immer wieder Ziele von Al-Shabaab-Angriffen, da sich Kenia federführend an der Bekämpfung der Islamisten im Nachbarland beteiligt. Die Islamisten kämpfen um die Vorherrschaft in Somalia. Das Land am Horn von Afrika hat seit 1991 keine starke Zentralregierung mehr. Immer wieder kommt es zu Angriffen und Anschlägen.

Bereits am Donnerstag waren bei einem Angriff der Terrormiliz auf ein kleinen Flughafen mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Acht Angreifer, zwei somalische Soldaten und eine Zivilperson seien bei den Kämpfen im Ort Elbur getötet worden, sagte der Bürgermeister Nor Hassan Gutale. Anwohnern zufolge dauerten die Kämpfe, an denen auch Friedenstruppen der Afrikanischen Union beteiligt waren, mehrere Stunden an. Al-Shabaab bekannte sich zu dem Angriff und behauptete, mehr als 20 Soldaten getötet zu haben. Elbur war bis vor zwei Jahren eine Hochburg der Islamisten, wurde dann aber von Regierungs- und AU-Truppen zurückerobert.

Anfang Januar waren bei Kämpfen der islamistischen Terrormiliz und somalischen Regierungstruppen Zeugen zufolge mindestens zehn Menschen getötet worden. Die sunnitischen Fundamentalisten hatten in dem Dorf Warmahan in der südlichen Region Lower Shebelle zunächst einen Militärstützpunkt angegriffen und erobert. Die Terrormiliz sprach in einer Bekennerbotschaft von mindestens 15 Opfern. nd/Agenturen

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