ARD gegen »halbierte Sportschau«
Fußball im Fernsehen
Eine halbierte »Sportschau« kommt für die ARD nicht in Betracht. »Für uns als ARD ist das kein vorstellbares Modell«, sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky dem »Handelsblatt«. »Wir glauben, dass eine gewisse Berichtslänge erforderlich ist, um ein Fußballspiel darzustellen.« Die geplante Ausschreibung der Fußball-Bundesliga sieht als eine von zwei Optionen eine reduzierte Highlight-Berichterstattung im frei empfangbaren Fernsehen vor. Darüber hatte das Fachmagazin »Sponsors« bereits 2015 berichtet. Derzeit begutachtet das Kartellamt die Vorstellungen der Liga.
Bei dem in der Ausschreibung vorgesehenen Modell »Free Kompakt« würde die Bundesliga-Berichterstattung im frei empfangbaren TV auf 45 Minuten begrenzt und erst um 19.15 Uhr beginnen. Daneben gibt es eine zweites Szenario, das dem derzeit praktizierten Modell entspricht. Die »Sportschau« in der ARD beginnt um 18.30 Uhr mit den Höhepunkten des Spieltages und dauert knapp 90 Minuten. »Es wäre eine erhebliche Verknappung der Ware Bundesliga mit einer Verlängerung im Internet, wenn es so kommt, wie man hört«, sagte ARD-Sportkoordinator Balkausky zu der verkürzten Variante. Ob das Bundeskartellamt die Wünsche der Deutschen Fußball Liga (DFL) für die Ausschreibung absegnet, ist derzeit offen. Die Prüfung der Unterlagen und die Gespräche mit der DFL dauern an.
Die Übertragungsrechte an den Spielen der Fußballbundesliga werden derzeit von vielen Interessenten umworben. Die DFL erhofft sich durch den Wettbewerb Mehreinnahmen für die Fußballclubs. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.