Folge 70: IFSH, das; Substantiv, Neutrum

Bildungslexikon

  • tgn
  • Lesedauer: 2 Min.

IFSH, das; Substantiv, Neutrum. Das Institut für Frieden und Sicherheit Hamburg (IFSH), gegründet 1971, ist einer der Think Tanks der Friedensforschung, zu denen auch das 1959 gegründete Peace Research Institute Oslo (PRIO) und das Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) oder die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) zählen.

Gründungsdirektor des IFSH war Generalleutnant a.D. Wolf Graf von Baudissin, der maßgeblich das Bild vom Soldaten als »Staatsbürger in Uniform« prägte. Ihm folgte 1984 Egon Bahr. Unter der Leitung der beiden SPD-Politiker wurde der wissenschaftliche Rat gegründet und die Schriftenreihe »Militär, Rüstung, Sicherheit« als Vorläufer der Reihe »Demokratie, Sicherheit, Frieden« sowie die »S+F-Vierteljahresschrift für Sicherheit und Frieden« herausgegeben.

Aufgabe des IFSH ist die »kritische Begleitung politischer Entscheidungen und das Ausarbeiten von Alternativen« zu militärischen Interventionen, wobei Friedenswahrung und Sicherheitsvorsorge zusammen gedacht werden. Standen in den 1980er Jahren die Herausforderungen des Kalten Kriegs im Mittelpunkt, rückte seit den 1990ern die Terrorismusforschung in den Fokus. Nach Jahren »hochgradiger Praxisorientierung« steht bei der als unabhängig arbeitenden Forschungseinrichtung der Universität Hamburg die Vernetzung und Akademisierung im Mittelpunkt, nicht zuletzt durch den Studiengang »Master of Peace and Security Studies« (MPS).

Das IFSH untergliedert sich in die Arbeitsbereiche Zentrum für Europäische Friedens- und Sicherheitsstudien (ZEUS), Zentrum für OSZE-Forschung (CORE) und die Interdisziplinäre Forschungsgruppe Abrüstung, Rüstungskontrolle und Risikotechnologien (IFAR²). tgn

www.ifsh.de

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.