Bildungslexikon
HWP, die; Substantiv, feminin. Die Hochschule für Wirtschaft und Politik (HWP) zählte zu den Besonderheiten der alten BRD. Entstanden aus der 1948 gegründeten Akademie für Gemeinwirtschaft ging sie zurück auf die Initiative von Sozialdemokraten, Gewerkschaftlern und Genossenschaftlern, die zur Demokratisierung der Hochschulen beitragen wollten. Die Idee war, in den Universitäten je einen Lehrstuhl für Gewerkschafts- und Genossenschaftswesen einzurichten, um Führungskräfte in diesem Bereich akademisch auszubilden. Gleichzeitig sollte Menschen aus der Arbeiterschicht ein Hochschulzugang gewährt werden. Neben dem Abitur ermöglichte eine Aufnahmeprüfung den Zugang zum Studium.
1961 wurde die Einrichtung in Akademie für Wirtschaft und Politik umbenannt. Nach Gründung von Fach- und Fachhochschulen um 1970 erhielt sie den Namen HWP. Mit einem integrierten Konzept von Volkswirtschafts-, Betriebswirtschaftslehre, Soziologie und Recht erlangten Studierende mit einem grundständigen Studium über sechs Semester einen Abschluss, der in den 1980ern um drei Semester erweitert wurde und zum Diplom-Sozialökonom führte. Bevor sie 2005 mit der Universität Hamburg fusionierte, erhielt sie 2001 den Status einer Universität und hieß fortan Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik. tgn
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