Zu wenig Ärzte für zu viele Fälle
Berlin. Die Zahl der in Deutschland tätigen Mediziner wächst zu langsam, um die zunehmenden Behandlungsfälle bewältigen zu können, geht aus der am Dienstag in Berlin vorgestellten »Ärztestatistik 2015« der Bundesärztekammer (BÄK) hervor. Im Vorjahr waren bundesweit rund 371 000 Ärzte tätig, 1,7 Prozent mehr als 2015. Davon arbeiteten etwa 190 000 Mediziner in Krankenhäusern (plus 1,8 Prozent). Ambulant tätig waren 150 000 Ärzte (plus 1,5 Prozent). Gleichzeitig stieg die Zahl der Behandlungsfälle. Zwischen 2004 und 2014 erhöhten sich der BÄK zufolge die ambulanten Behandlungen um 152 Millionen. Ähnlich sehe es in den Krankenhäusern aus. Die Unternehmensberatung Deloitte prognostiziert bis zum Jahr 2030 eine Zunahme der Fallzahlen im stationären Bereich um mehr als zwölf Prozent. Verantwortlich dafür sei vor allem der steigende Behandlungsbedarf einer alternden Gesellschaft, hieß es. epd/nd
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