SPD-Chef zeigt etwas Einsicht

Gabriel: Partei hat Fehler gemacht, Vertrauensverlust bedroht Existenz

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Berlin. Die SPD müsse sich nach den Worten von Parteichef Sigmar Gabriel wieder stärker als Gerechtigkeitspartei profilieren. »Wir müssen uns fragen, ob wir den Gerechtigkeitshunger unserer Zeit ausreichend begreifen«, erklärte Gabriel am Montag in Berlin. Mit Blick auf die neoliberalen Agendareformen des früheren SPD-Bundeskanzlers Gerhard Schröder räumte Gabriel ein, hier habe die SPD Fehler gemacht, die korrigiert werden müssten. »Die Sozialdemokratie war immer erfolgreich als Teil einer sozialen Bewegung. Wir sind heute ein bisschen zu viel Staat und zu wenig soziale Bewegung«, so der Vorsitzende auf der Wertekonferenz seiner Partei, mit der die programmatische Diskussion im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 eingeleitet werden soll.

Gabriel bezeichnete es als ein Alarmsignal, dass der SPD nur noch 32 Prozent der Bürger Lösungen in Fragen der sozialen Gerechtigkeit zutrauten. Für die SPD sei der Ansehensverlust in ihrer Kernkompetenz existenzbedrohend. Agenturen/nd Seite 5

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