Früherer Vize-Vorsitzender wird neuer UKIP-Chef

Paul Nuttall will vor allem enttäuschte Labour-Wähler für die Rechtspopulisten gewinnen

  • Lesedauer: 1 Min.

London. Der frühere Vize-Parteichef Paul Nuttall ist zum neuen Vorsitzenden der britischen Partei UKIP gewählt worden. Dies teilte die rechtspopulistische und EU-feindliche Partei am Montag mit. Die United Kingdom Independence Party war zuletzt wieder übergangsweise von dem nach dem Brexit-Votum zurückgetretenen Nigel Farage geführt worden.

Nuttall, der am Mittwoch 40 Jahre alt wird, setzte sich gegen zwei Mitbewerber, die ehemalige stellvertretende Parteichefin Suzanne Evans und den Ex-Soldaten John Rees-Evans, durch. Zwei Wochen lang hatten die UKIP-Mitglieder über die drei Kandidaten abstimmen dürfen. Der neue Parteichef setzt darauf, dass die Nationalisten künftig vor allem unter enttäuschten Labour-Anhängern Wählerstimmen suchen sollte.

Nach dem Brexit-Votum am 23. Juni hatte Farage seinen Rücktritt als UKIP-Vorsitzender verkündet. Er begründete dies damit, dass er sein politisches Ziel mit dem Votum für einen Austritt Großbritanniens aus der EU erreicht habe. Mitte September wurde Diane James zur neuen UKIP-Chefin gewählt. Sie warf aber nach nur 18 Tagen aus »privaten und beruflichen Gründen« das Handtuch. Agenturen/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!