In der Weihnachtsmannwerkstatt

Denkspiel mit Mike Mlynar

  • Mike Mlynar
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Mathematik ist eine Art Spielzeug, welches die Natur uns zum Trost und zur Unterhaltung in der Finsternis zuwarf, mutmaßte Jean-Jacques Rousseau (1712-1778). Es gibt natürlich auch andere solcher Naturspielzeuge. Ganz vorn wohl Arbeit und Sex, oder umgekehrt, denn sonst wäre ohnehin nur Finsternis. Die Sprache und Schrift gehören sicher ebenso dazu wie die Muse. Und alle ergänzen sich letztlich auch wieder irgendwie. Etwa die Muse mit der Mathematik aus unserem Eingangszitat.

Aus dieser Liaison kommen dann auch Sachen wie mathematische Denkspiele und da ganz speziell Zahlenrätsel heraus. Beispiel: Wie kann man 666 mit einer Operation in eine Zahl verwandeln, die um die Hälfte größer ist, obwohl man nichts hinzufügt?

Nun ja, das ist natürlich zu leicht für unsere Denkspielkolumne. Viele ganz knifflige Zahlenrätsel sammelte und erdachte übrigens Samuel Loyd (1841-1911; USA), ein guter Schachspieler und durchaus geschäftstüchtiger Verleger und Verkäufer seiner Idee. Ein witziger aber auch ganz rationaler Typ, ursprünglich von Beruf Ingenieur, später auch ein bisschen Spekulant an der Wall Street. Eins von ihm geht so: Du hast fünfmal die Ziffer 9 zur Verfügung. Bilde daraus mit Hilfe von Rechenzeichen die Zahl 1000.

Aber auch damit wären wir noch nicht bei unserem üblichen Denkspielniveau und vor allem nicht auf der Höhe der Vor-Weihnachtszeit. Deshalb mal zum Knobeln dieses:

In der Weihnachtsmannwerkstatt steht man vor einem Problem. Die Zulieferer drängeln wegen der Zahlungen. Einer von ihnen, der Rutenhersteller, ist besonders hartnäckig, weil sein Geschäft ohnehin nicht mehr so richtig läuft. Es geht um 21 Sterntaler. Doch der kleine Buchhalterwichtel hat nur jeweils ein 1-, 5-, 6- und 7-Sterntalerstück, summa summarum nur 19. Allerdings ist er glücklicherweise auch noch der Werkstattzauberer. Und so mixt er aus den Zahlen 1, 5, 6 und 7 mit Hilfe von Zeichen der Grundrechenarten auf die Schnelle eine Formel zusammen, die genau 21 ergibt. Das sind nun zwar keine Taler, sondern das ist erst mal nur eine Zahl. Und ob sich der Rutenhersteller damit zufrieden gibt, sei mal dahingestellt - doch wie ist der Zauberwichtel mit diesen vier Zahlen überhaupt rechnerisch auf 21 gekommen?

Ihre Antworten bitte per E-Mail an spielplatz@nd-online.de oder per Post (Kennwort »Denkspiel/ Spielplatzseite«). Einsendeschluss Mittwoch, 21. Dezember. Absender nicht vergessen, denn wir verlosen einen Buchpreis!

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