Zypern-Konferenz ohne Ergebnis vertagt

UNO kündigt Einsetzung einer Arbeitsgruppe ab kommender Woche an

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Genf. Die Verhandlungen über eine Wiedervereinigung Zyperns haben am Donnerstagabend keine Einigung gebracht und sind vertagt worden. Die Teilnehmer hätten vereinbart, eine Arbeitsgruppe aus Abgeordneten einzusetzen, die am 18. Januar ihre Arbeit aufnehmen solle, teilte die UNO in Genf mit. Parallel würden die innerzyprischen Verhandlungen über ausstehende Fragen in anderen Bereichen fortgesetzt. Danach soll sich eine hochrangig besetzte Konferenz mit den Ergebnissen der technischen Gespräche befassen.

Zypern ist seit einem griechischen Putsch und einer türkischen Invasion 1974 geteilt. Im türkischen Norden leben nach Schätzungen 300.000 Menschen, darunter 135.000 türkische Zyprer und viele Siedler aus Anatolien. Im griechischen Süden leben knapp 900.000 Menschen. Die ganze Inselrepublik ist Mitglied der EU seit 2004. Das EU-Recht gilt aber nicht im international nicht anerkannten Nordteil der Insel. Angestrebt wird eine Föderation mit zwei gleichberechtigten Bundesstaaten.

Im Mittelpunkt steht das Kernproblem der Zypernfrage: die Sicherheit. Die türkischen Zyprer haben Angst vor der griechischen Bevölkerungsmehrheit. Die griechischen Zyprer wiederum haben Angst vor der Übermacht der Türkei und ihren Truppen im Norden ihrer Insel.

Die Gespräche über die Wiedervereinigung waren am Montag unter UN-Vermittlung in Genf wieder aufgenommen worden. Nach dreitägigen Gesprächen zwischen dem griechisch-zyprischen Präsidenten Nicos Anastasiades und dem Volksgruppenführer der Türkischen Republik Nordzypern, Mustafa Akinci, nahmen an den Beratungen am Donnerstag auch die Außenminister der Türkei, Griechenlands und Großbritanniens teil. Die drei Länder sind die Garantiemächte Zyperns. Agenturen/nd

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