Politisch wie selten zuvor
Grimme-Preis
Der Grimme-Preis fällt in diesem Jahr so politisch wie selten aus. Der Fall Barschel, Flüchtlingsthemen, NSU-Morde oder die Massaker der Terrormiliz Islamischer Staat prägen die Nominierungslisten zur 53. Vergabe der Auszeichnungen, die zu den renommiertesten Medienpreisen Deutschlands zählen. Insgesamt 81 Fernsehbeiträge und Fernsehschaffende haben die Kommissionen im Auftrag des Grimme-Instituts in Marl in diesem Jahr ausgewählt, so viele wie noch nie seit dem Beginn des Wettbewerbs im Jahr 1964.
Nicht nur im dokumentarisch geprägten Wettbewerb »Infor᠆mation & Kultur« kommen politische Beiträge zum Zuge. Im reinen Filmgenre finden neben Krimis vom Typ »Tatort« oder »Polizeiruf 110« die Spielfilmtrilogie »Mitten in Deutschland: NSU« mit Schauspielern wie Anna Maria Mühe, Sylvester Groth oder Florian Stetter Platz.
Der NSU ist nicht allein im Wettbewerb Fiktion. Auch der Politthriller »Der Fall Barschel« darf sich Hoffnung auf einen der begehrten Grimme-Preise machen. Auch ein Wirtschaftsstoff wie »Dead Man Working« ist eher selten bei der Fiktion zu finden. Für unpolitische Zuschauer bleiben aber noch Mehrteiler wie »Ku’damm 56« mit Claudia Michelsen in der Hauptrolle. Als Mutter und Tanzschulleiterin dirigiert sie ihre Töchter mit strenger Hand durchs Nachkriegsdeutschland. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.