Nachdenken über Auschwitz

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Am 27. Januar 1945 - also auf den Tag genau vor 72 Jahren - befreite die Rote Armee das KZ und Vernichtungslager Auschwitz. Auschwitz - dieser Name steht seit mehr als sieben Jahrzehnten synonym für die millionenfache Ermordung der Juden. Die Singularität des Genozids bemisst sich dabei nicht an der Zahl der Opfer, sondern an der Tatsache, dass das Morden der ökonomischen Rationalität des zweckrationalen Industriebetriebs folgte. In Eisenbahnwaggons wurden die Menschen in das Lager »geliefert« und so schon damit zu Produkten eines perversen »Fertigungsprozesses« entmenschlicht. Sie wurden selektiert, vergast, verbrannt, ihre Asche über einen Schornstein verteilt. Kleidung, Schuhe, ja noch der vergoldete Zahn dem lagerinternen oder dem externen Wirtschaftskreislauf zugeführt.

Überlebende des Lagers und junge Besucherinnen und Besucher der Gedenkstätte der Aktion Sühnezeichen in Oświęcim - Auszubildende der Volkswagen AG und polnische Berufsschüler aus Bielsko-Biała - berichten in der Ausstellung »Schuhe. Steine. Ich - Reflexionen aus Auschwitz« aus unterschiedlichen Perspektiven über Erinnerungen und Erfahrungen in Auschwitz gestern und heute. Und sie benennen ihre Hoffnungen, Fragen und Erwartungen für heute und morgen. Die vor zwei Tagen eröffnete Ausstellung ist in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand zu sehen. jam Foto: dpa/Jörg Carstensen

Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstr. 13-14

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