Wieder Flüchtlinge aus Seenot gerettet
Weiter Kritik an Beschlüssen von Malta
Berlin. Aus dem Mittelmeer sind am Wochenende erneut zahlreiche Flüchtlinge gerettet worden, die auf diesem Weg Europa erreichen wollten. Nach Angaben der libyschen Küstenwache kamen die Einsatzkräfte am Sonntag mehr als 120 Menschen zur Hilfe. Am Samstag hatte Libyens Marine von über 430 Geretteten seit Donnerstag gesprochen. Bei ihrem Gipfel in Malta hatten die EU-Staats- und Regierungschefs am Freitag zehn »Prioritäten« zur Unterstützung Libyens beschlossen, um die Flüchtlingszahlen zu senken.
Die Unterstützung von SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann für eine in Malta beschlossene Unterbringung von im Mittelmeer geretteten Flüchtlingen in Afrika stößt auf Kritik. Der Vorschlag sei »inhuman und entbehrt jeder rechtlichen Grundlage«, so die flüchtlingspolitische Sprecherin der Grünen, Luise Amtsberg. Der Vize-Linksfraktionsvorsitzende Jan Korte sagte: »Im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge zurückzuschicken bedeutet noch mehr verzweifelte Versuche, noch gefährlichere Routen und damit zwangsläufig noch mehr Tote.« Agenturen/nd Seiten 5 und 11
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.