Welt aus Mauern
Rund 65 Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht. Das heißt, sie wurden aus verschiedenen Gründen gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Es ist die größte Zahl von Flüchtlingen, die seit langer Zeit festgestellt wurde. Viele kommen aus Syrien, Afghanistan und Somalia. In allen diesen Ländern herrscht Krieg. Es ist dort sehr gefährlich. Menschen fliehen auch aus anderen Gründen: vor Naturkatastrophen, vor Hunger, vor Gewalt, weil die Politiker ihres Landes sie einsperren wollen, weil sie arm sind oder weil sie keine Arbeit finden. Es gibt dabei keine guten oder schlechten Gründe.
Die reichen Länder tragen für die Probleme in den armen Ländern oft eine Mitverantwortung. Reiche Länder verkaufen Waffen an arme Länder, führen Kriege gegen sie, oder hindern sie daran, erfolgreich und selbstständig zu sein. Die meisten Flüchtlinge wollen nach Europa, Australien oder in die Vereinigten Staaten. Alle diese reichen Länder versuchen, die Geflüchteten draußen zu halten. Die USA bauen eine Mauer im Süden. Auch die Europäische Union hat Zäune an ihren Grenzen errichtet. Viele versuchen deswegen mit Schlauchbooten über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Das ist aber gefährlich. Mindestens 5000 Menschen sind dabei vergangenes Jahr ertrunken. Manche nennen Europa deswegen eine »Festung«. Es sind vor allem arme Länder, die den Großteil der Flüchtlinge versorgen.
Viele Geflüchtete wollen sich mit der Politik der reichen Länder nicht abfinden. Sie kämpfen gemeinsam für sichere Fluchtwege - und manchmal auch für die Abschaffung der Grenzen. seb
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