Pierre Boulez Saal eröffnet
Mit einem Festkonzert ist am Wochenende in der Berliner Barenboim-Said Akademie der Pierre Boulez Saal eröffnet worden. Der von dem US-amerikanischen Stararchitekten Frank Gehry entworfene Konzertsaal fasst 680 Zuhörer. Für die Akustik sorgte der Japaner Yasuhisa Toyota, der unter anderem für den Klang der Hamburger Elbphilharmonie verantwortlich zeichnet. Finanziert wurde der Umbau mit 21,4 Millionen Euro vom Bund, den Rest der Gesamtkosten von 35,1 Millionen Euro steuerten Sponsoren bei.
Künftig sollen in den Konzertsaal bis zu 100 Kammermusikkonzerte jährlich stattfinden. Benannt ist der oval gestaltete Saal nach dem im vergangenen Jahr gestorbenen Dirigenten und Komponisten Pierre Boulez (1925-2016). Zu den Konzertgästen am Samstag zählten unter anderem auch Kulturstaatsministerin Monika Grütters und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) sowie der Linkspartei-Politiker Gregor Gysi.
Zum Auftaktkonzert standen neben Mitgliedern des Boulez Ensembles auch der Initiator der Akademie, der Starpianist und Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper, Daniel Barenboim, auf der Bühne. Die Barenboim-Said-Akademie hatte im vergangenen Herbst als Hochschule für junge Musiker aus dem Nahen Osten ihren Lehrbetrieb aufgenommen. Ihr Domizil ist das umgebaute ehemalige Kulissenlagers der Berliner Staatsoper.
Vorläufer des Versöhnungsprojektes für den Nahen Osten war 1999 die Gründung des »West-Eastern Divan Orchestra« in Weimar durch Barenboim und den 2003 gestorbenen amerikanisch palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said. Das Orchester besteht je zur Hälfte aus jungen israelischen und arabischen Musikern, die mit dem gemeinsamen Musizieren ein persönliches Zeichen für ein friedliches Miteinander setzen. Agenturen/nd
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