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Für Menschen ohne Lobby

Diamanda Galas spielt im Funkhaus Berlin

  • Hansdieter Grünfeld
  • Lesedauer: 1 Min.

Durch ihre Zusammenarbeit mit jazznahen zeitgenössischen Komponisten wie Vinko Globokar oder Iannis Xenakis erregte die Sängerin, Komponistin und Pianistin Diamanda Galas in Avantgardekreisen erstes Aufsehen. Geboren in San Diego/USA in einer griechischen Musikerfamilie, zog es die Künstlerin ab 1979 zeitweilig nach Europa. Ihre eindringlichen Auftritte auf dem alten Kontinent, so auch auf dem New Jazz Festival in Moers oder später in Donaueschingen, bescherten der Frau mit der »Fast-vier-Oktaven-Stimme« bald weltweite Aufmerksamkeit. Als leidenschaftliche Gegnerin der Todesstrafe und Anti-Aids-Aktivistin setzt Galas sich bis heute nachdrücklich für diese Menschen ohne Lobby ein und schuf sich so außerdem politisches und soziales Ansehen.

Ihrer Literaturleidenschaft verlieh sie mit einer Adaption von Charles-Baudelaire-Dichtungen grandiosen musikalischen Ausdruck. Dem Pop zollte sie mit der CD »The Singer« Tribut. Als Filmkomponistin und Sängerin kam sie bei den Streifen »Dracula« und »Natural Born Killers« zu Ton.

Mit zwei ihrer neueren Produktionen - »At Saint Thomas the Apostle Harlem« und »All the Way« - begibt sich die außerordentliche Diva nun auf Europa-Tournee, die am Sonnabend in Berlin beginnt und in London endet. Hansdieter Grünfeld

13.5., 20 Uhr, Funkhaus Berlin, Nalepastraße 18, Treptow-Köpenick.

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