Ende einer Odyssee

Dylans Nobelpreis

  • Lesedauer: 1 Min.

Kurz vor Ablauf der Frist hat Bob Dylan, Literaturnobelpreisträger 2016, seine Nobelvorlesung abgeliefert. Die Rede sei als Tonaufnahme eingetroffen, bestätigte die Schwedische Akademie. Die Frist wäre am Samstag abgelaufen, ihre Einhaltung ist Voraussetzung dafür, um die mit dem Literaturnobelpreis dotierten acht Millionen Schwedischen Kronen (etwa 820 000 Euro) ausgezahlt zu bekommen.

»Die Rede ist außergewöhnlich«, schrieb Akademie-Mitglied Sara Danius in einem Blog. In dem Vortrag, der im Hintergrund von Klaviermusik begleitet wird, beschreibt der Sänger, welche Musik und Bücher ihn beeinflusst haben. Seinen Musikerkollegen Buddy Holly nennt Dylan »einen älteren Bruder«, außerdem drückt er seine Bewunderung für das Buch »Moby Dick« von Herman Melville und die »Odyssee« des griechischen Dichters Homer aus. Diese sei in die Balladen vieler Songschreiber eingeflossen.

Die Schwedische Akademie hatte Dylan den Preis im Oktober zuerkannt, als Würdigung seiner poetischen Neuschöpfungen in der amerikanischen Songtradition. Der Sänger hatte fast zwei Wochen lang offengelassen, ob er den Preis annehmen werde. Im April hatte er dann die Medaille und Urkunde abgeholt, als er während einer Tournee für zwei Konzerte sowieso in Stockholm war. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.