Wie ein Spiegel

Komiker Villaggio ist tot

  • Lesedauer: 1 Min.

Er war so etwas wie der Mr. Bean Italiens: Der populäre Schauspieler und Komiker Paolo Villaggio ist tot. Er starb am Montag im Alter von 84 Jahren, berichteten italienische Nachrichtenagenturen. Ministerpräsident Paolo Gentiloni würdigte Villaggio als ein »außerordentliches Talent, das Generationen von Italienern ihre Ticks vorgeführt« habe. Der Schauspieler aus Genua erlangte in den 70er, 80er und 90er Jahren mit seiner Filmreihe »Fantozzi« nationalen Ruhm. Ugo Fantozzi war ein frustrierter und inkompetenter Angestellter, der die oft ineffiziente italienische Bürokratie widerspiegelte.

Villaggio arbeitete auch mit Regisseuren wie Federico Fellini und Mario Monicelli zusammen. In Markus Imbodens »Heidi«-Verfilmung von 2001 spielte er den Großvater Alpöhi. 1992 wurde Villaggio beim Filmfest in Venedig mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Im Jahr 2000 würdigte ihn das Filmfestival von Locarno mit einem Goldenen Leoparden.

Mit Villaggio verschwinde ein »großer Italiener, der in der Lage war, ein Bild des Landes zu zeichnen, in dem wir uns alle auf gewisse Weise wiedererkennen konnten«, erklärte Kulturminister Dario Franceschini. dpa

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.