Luxemburger Gesetz über Bergbau im All
Anspruch auf gewonnene Ressourcen wird geregelt
Luxemburg. Luxemburg regelt als erstes Land Europas den Bergbau im Weltraum per Gesetz. Das Parlament des Großherzogtums verabschiedete am Donnerstag fast einstimmig eine Vorlage zum Abbau von wertvollen Rohstoffen auf Asteroiden und anderen Himmelskörpern. Laut Wirtschaftsministerium tritt das Gesetz am 1. August in Kraft. Luxemburg sei damit das erste europäische Land mit einem Rechtsrahmen, der Unternehmen gemäß internationalem Recht den Anspruch auf im All gewonnene Ressourcen garantiere.
Zuvor hatten 2015 die USA ein ähnliches Gesetz verabschiedet. Luxemburgs Wirtschaftsministerium stellte Ende 2016 klar, dass das neue Gesetz nicht das Eigentum an Himmelskörpern regeln soll, sondern lediglich das Eigentum an dort abgebauten Materialien.
Die von dem EU-Staat ins Leben gerufene Initiative »Space Resources« will Rohstoffe gewinnen, um sie vor allem im All für die Raumfahrt und eine »neue Weltraumindustrie« zu nutzen. Beteiligte Unternehmen hoffen, Wasser- und Sauerstoff als Treibstoff für Raumfahrzeuge gewinnen und Astronauten mit auf Asteroiden gefundenem Wasser versorgen zu können. Laut Experten schlummern Rohstoffe mit Milliardenwert in Gesteinen im All. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.