Wochen-Chronik
5. August 1772
Preußen, Österreich und Russland teilen in Petersburg ein Drittel des polnischen Staatsgebietes unter sich auf. Polen, das dadurch auch ein Drittel seiner Einwohner verliert, kann sich in Ermangelung von Verbündeten nicht zur Wehr setzen. 1793 und 1795 teilten die drei Großmächte den Nachbarstaat ein weiteres Mal auf, sodass auf der Karte Europas bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918 für über 120 Jahre kein eigenständiger polnischer Staat mehr existiert.
6. August 1932
Erstmals finden in Venedig Filmfestspiele statt. Auf Grund des großen Publikumsandrangs beschließt der Magistrat der Stadt, das Festival künftig jährlich zu veranstalten. 1933 sowie 1943 bis 1945 findet dieses jedoch nicht statt. Seit 1949 wird der Goldene Löwe (Leone d’Oro) vergeben. Die Mostra internazionale d’arte cinematografica di Venezia ist das älteste Filmfestival der Welt, zu dem sich im Laufe der Jahrzehnte das Festival de Cannes und die Berlinale gesellen.
8. August 1942
Die britische Kolonialmacht soll Indien sofort verlassen. Dies fordert der von Mahatma Gandhi geführte Indische Nationalkongress mit der »Quit-India«-Resolution. Großbritannien hatte im Gegenzug für die Unterstützung im Kampf gegen den japanischen Faschismus versprochen, nach dem Zweiten Weltkrieg Indien den Status eines Dominions zu geben, was den Freiheitskämpfern nicht genügt. Die Massenbewegung »Gebt Indien auf!« mündet 1947 in die Unabhängigkeit.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.