Abfuhr für Netflix
Disneys Alleingang
Disney und Netflix gehen getrennte Wege: Der US-Medienkonzern beendet seine Zusammenarbeit mit dem Streamingdienst und will seine Inhalte künftig selbst über das Internet verkaufen. Wie Disney am Dienstag ankündigte, soll ab Anfang 2018 zunächst das Programm des Disney-Sportsenders ESPN über das Netz zu sehen sein. Für 2019 ist dann ein weiteres Streamingangebot für Filme und Serien der Studios Disney und Pixar geplant.
Disney will ab 2019 keine seiner Neuerscheinungen mehr bei Netflix anbieten. Der Unterhaltungsriese sprach in einer Mitteilung von einem »strategischen Kurswechsel« und einer neuen Wachstumsstrategie für die Verbreitung seiner Inhalte. Die Medienlandschaft entwickle sich zunehmend in Richtung einer direkten Beziehung zwischen Produzenten und Konsumenten und darauf wolle Disney reagieren, erklärte Konzernchef Robert Iger.
Auf dem neuen Online-Sportsender ESPN sollen nun jährlich rund 10 000 Veranstaltungen ausgestrahlt werden, wie Disney ankündigte, darunter etwa Baseball, Hockey und Tennis. Auf dem zweiten Streamingkanal sollen die Verbraucher unter anderem Disney- und Pixar-Filme zu sehen bekommen sowie Inhalte der Sender Disney Channel, Disney Junior und Disney XD. Der Unterhaltungskonzern erhöht vor diesem Hintergrund seinen Anteil an dem Technologie-Anbieter Bamtech von 33 auf 75 Prozent.
Disney vermeldete zudem seine Geschäftszahlen und musste im zu Ende gegangenen Quartal einen Gewinnrückgang von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. AFP/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.