Orchester blockiert Luftwaffe in Jagel
Jagel. Dutzende Musiker haben am Montag den Fliegerhorst im schleswig-holsteinischen Jagel mehrere Stunden lang abgeriegelt. Alle elf Zufahrten und Eingänge zu dem Stützpunkt seien »mit Musik blockiert worden«, sagte der Sprecher des Netzwerks »Lebenslaute«, Marcus Bayer. Ein Sprecher der Luftwaffe in Berlin gab sich ob der Aktion gelassen: »Das sind demokratische Rechte, die dort ausgeübt werden.« Man habe keine Probleme mit so einer Meinungsäußerung, solange alles friedlich bleibe. Die Sänger und Orchestermusiker sowie ihre Unterstützer wollten mit der Aktion unter anderem gegen die geplante Anschaffung von Kampfdrohnen und für die Schließung des Fliegerhorstes demonstrieren. Im nahe Schleswig gelegenen Jagel ist das Taktische Luftwaffengeschwader 51 stationiert. Die »Lebenslaute«-Musiker treffen sich nach Angaben des Netzwerk-Sprechers einmal jährlich zu einer großen Sommeraktion. Im vergangenen Jahr blockierten sie die Zufahrten der US-Kommandozentrale für Afrika in Stuttgart. Die Gruppe war 2014 mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet worden. dpa/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.