Die Bassistin

  • Lesedauer: 2 Min.

Sagen wir, wie es ist: Ohne Kim Deal gäbe es wahrscheinlich heute sehr viel weniger Frauen, die das Bassspielen erlernt hätten. Und ohne Kim Deal, die US-amerikanische Songwriterin, Bassistin und Sängerin, wären auch die ersten Alben der Pixies, jene Alben also, die heute auf allen Rock-Bestenlisten zu finden sind, nicht annähernd so nervenzerfetzend ausgefallen, wie sie ausgefallen sind.

1990 kam dann »Pod«, das erste Album von Kim Deals eigener Band, The Breeders: Sonnige, fröhliche Mitsingmelodien, die von Feedbackgekreische und krachenden Gitarren begleitet wurden. »Aufgenommen in nur einer Woche von Produzenten-Legende Steve Albini«, vereinte das Album »Punk, Surf und Indie-Gitarrengeschrammel mit eingängigen Gesangsmelodien« (Bayerischer Rundfunk).

In den Neunzigern konnten die Breeders als eine der eigenwilligsten und meistkopierten sogenannten Indierockbands gelten. Lange Zeit war dann nichts mehr zu hören von der Band. 2013 ging sie schließlich überraschend auf Tournee, um das 20-jährige Jubiläum ihres Erfolgsalbums »Last Splash« zu feiern.

Anfang dieses Monats meldete sich die Band (Foto: Loft Concerts) nun mit dem ersten neuen Musikstück seit acht Jahren zurück, einem Zwei-Minuten-Orkan von Song (»Wait in the car«). Wer wissen möchte, von wem Leute wie Kurt Cobain (Nirvana) einst abgekupfert haben, verpasse nicht das exklusive Konzert der wiedervereinigten Breeders heute. Um in Deutschland das nächste zu sehen, muss man vielleicht wieder zwanzig Jahre warten. tbl

Konzert: The Breeders, 24.10., 21 Uhr, Heimathafen Neukölln

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.