Wochen-Chronik
30. November 1917
In der Kunsthandlung von Paul Cassirer findet erstmals eine Gesamtausstellung mit Werken des Dichters, Grafikers und Bildhauers Ernst Barlach statt. Gezeigt werden 20 Holzplastiken und grafische Arbeiten. Cassirer hatte 1908 gegen ein festes Jahresgehalt sämtliche Arbeiten des Künstlers übernommen. Barlach, der seit 1910 im mecklenburgischen Güstrow lebt, bleibt mit seinen expressionistischen Werken in Opposition zur zeitgenössischen abstrakten Kunst.
2. Dezember 1927
Auf dem XI. Parteitag der KPdSU wird Leo Trotzki aus der Partei ausgeschlossen. Damit hat sich Josef W. Stalin, seit 1922 Generalsekretär der Partei, im internen Machtkampf gegen den maßgeblichen Mitorganisator der Oktoberrevolution von 1917 und Gründer der Roten Armee durchgesetzt. Trotzki wird verbannt und anschließend außer Landes verwiesen. Seine Emigration führt ihn bis nach Mexiko, wo er 1940 auf Stalins Geheiß ermordet wird.
5. Dezember 1982
In Frankfurt am Main findet der erste Kongress der Arbeitslosen in Deutschland statt. Unter dem Motto »Arbeitslos - aber nicht wehrlos« haben sich 1500 Delegierte von 256 lokalen Arbeitsloseninitiativen versammelt. Der Vorschlag, eine Arbeitslosengewerkschaft zu gründen, wird mehrheitlich abgelehnt. Die Gewerkschaften werden aufgefordert, sich stärker um die Belange der Arbeitslosen zu kümmern. 1999 gab es einen erneuten Anlauf zu einer solche Organisation.
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