Besucherrekorde trotz Sturmschäden
Zoos in Sachsen-Anhalt sind beliebt wie nie - 2018 werden in Halle und Magdeburg diverse Anlagen umgestaltet
Magdeburg. Die Zoos in Sachsen-Anhalt haben im vergangenen Jahr so viele Besucher wie noch nie angelockt. In den Bergzoo in Halle strömten bis Ende November rund 416 000 Menschen, wie Sprecher Tom Bernheim sagte. Im gesamten Vorjahr waren es knapp 410 000 Gäste.
Auch Magdeburg konnte sich über ein größeres Interesse freuen. Die Zooverwaltung schätzte die Besucherzahl auf rund 384 000 Gäste. 2016 kamen knapp 358 000 Tierfreunde. »Wobei es 2017 noch 10 000 Besucher mehr gewesen wären, wenn wir nicht acht Tage wegen des Sturmtiefs ›Paul‹ im Sommer hätten schließen müssen«, sagte Sprecherin Regina Jembere.
Kleinere Anlagen wie der Tiergarten Stendal konnten sich ebenfalls über ein Besucherplus freuen. Bis zum Jahresende wurden rund 71 000 Gäste gezählt, sagte Stadtsprecher Klaus Ortmann. Im Vorjahr wurden etwa 68 000 Besucher registriert.
In Halle kam 2017 vor allem die sechswöchige Aktion »Der Dschungel ruft« gut bei den Besuchern an. Mit mehr als 100 Palmen und anderen tropischen Pflanzen wurde das Zoogelände im Sommer teilweise in einen Regenwald verwandelt. Im Affenhaus gab es ein simuliertes Tropengewitter, Besucher konnten sich bei einer Dschungelrallye austoben. Rund 80 000 Neugierige seien zu diesem Kurzurlaub gekommen, erklärte der Zoo-Sprecher. Zudem waren die erste Geburtstagsfeier der Elefantenkinder Ayo und Tamika sowie die Halloween-Party Ende Oktober Besuchermagneten.
In Magdeburg sei die Eröffnung der Africambo-Anlage im Juni besonders gut angekommen, sagte Jembere. Erstmals konnten Gäste in der Landeshauptstadt Tiere wie die Afrikanischen Wildhunde oder die Paradieskraniche beobachten. Wenige Stunden bevor ein verheerendes Sturmtief großen Schaden im Zoo anrichtete, kamen zwei Tigerkinder zur Welt. Die Mutter war allerdings überfordert, ignorierte den Nachwuchs. Nur »Stormi« war kräftig genug und überlebte. Wegen des Unwetters musste der Zoo anschließend für acht Tage schließen. Unter anderem waren Bäume umgeknickt und Anlagen verwüstet.
Im neuen Jahr wollen die Zoos mit neuen Attraktionen bei ihren Gästen punkten. Im Bergzoo Halle soll bis September ein neues Gastronomiegebäude entstehen - den Angaben nach das höchste der Stadt. Die Bauarbeiten laufen bereits. Darüber hinaus sollen Anlagen umgestaltet und neue Tiere wie etwa Nachtaffen im Zoo aufgenommen werden. Im Winter will der Zoo unter dem Motto »Magische Lichterwelten« für drei Wochen rund 12 000 Lichter in Tier- und Pflanzenformen erstrahlen lassen.
Auch in Magdeburg sollen Anlagen umgestaltet werden. Unter anderem soll eine begehbare Vogelvoliere gebaut werden. Außerdem prüft der Zoo, ob ein neues Aquarium entstehen kann.
Im Tiergarten Stendal konzentrieren sich die Verantwortlichen vor allem auf neue Spielgeräte für die kleinen Besucher, hieß es. Außerdem stehen etliche Verschönerungsarbeiten an den Anlagen an. dpa/nd
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