Ohlauer-Schule: Donnerstag wird geräumt
Kurz vor der geplanten Räumung der von Geflüchteten besetzten Gerhart-Hauptmann-Schule in Kreuzberg hat die Polizei erste Vorbereitungen getroffen. Am Mittwoch standen in der Umgebung des ehemaligen Schulgebäudes Absperrgitter am Straßenrand bereit. Mit derartigen Gittern hatte die Polizei bei früheren Räumungen bereits am Vorabend oder in der vorhergehenden Nacht die Straßen rund um die betreffenden Häuser abgesperrt. So sollten Blockaden von protestierenden Demonstranten verhindert werden.
Auch für den Donnerstagmorgen haben linke Gruppen und Initiativen Proteste angekündigt. Sie wollen zunächst um 7.45 Uhr vor dem alten Schulgelände in der Ohlauer Straße eine Kundgebung abhalten und ab 8.30 Uhr mit einer Demonstration durch Kreuzberg ziehen. Eine Gerichtsvollzieherin war für 8.00 Uhr angekündigt. In dem Gebäude leben nach Angaben des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg noch elf Flüchtlinge. Seit der Besetzung des Gebäudes 2012 hatte es jahrelange politische Debatten, Streitereien und auch Auseinandersetzungen mit der Polizei gegeben.
»Ich begrüße die Räumung außerordentlich, da die Besetzung bereits viel zu lange angedauert hat«, sagte Kurt Wansner, CDUAbgeordneter aus Friedrichshain-Kreuzberg. Er kritisierte, dass Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) die Besetzung immer unterstützt habe. »Nach Abschluss der Räumung muss eindeutig geklärt werden, ob es zu Unregelmäßigkeiten seitens der Bürgermeisterin kam.« dpa/nd
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