- Berlin
- Wohnungslosigkeit
Antworten auf das Wachstum
Stefan Otto über den angespannten Wohnungsmarkt
Wohnungslosigkeit in Berlin ist vielschichtig. Längst sind es nicht nur die Obdachlosen, die an den Bahnhöfen herumlungern, sondern es gibt Zehntausende ohne Bleibe, denen es niemand ansieht. Alleinerziehende befinden sich darunter, ganze Familien. Sie drohen unter die Räder einer wachsenden Stadt zu kommen. Der Wohnungsmarkt ist angespannt, das weiß jeder. Das Mietrecht wird den Engpässen nicht mehr gerecht. Viel zu schnell dürfen Vermieter etwa bei Zahlungsrückständen den Mietern kündigen.
Daran trägt der Senat keine Schuld. Das Mietrecht ist schließlich Bundesrecht. Für das Wachstum der Stadt kann er auch nichts (was ja durchaus auch Chancen bietet). Aber er muss die Stadt entsprechend entwickeln, und die Infrastruktur anpassen. Er müsste zudem die Hilfe für Wohnungslose intensivieren und ein dichtes Netz schaffen, das ihrer Verelendung entgegenwirkt.
Dringend benötigt werden vor allem mehr Sozialwohnungen, um für Einkommensschwache, die auf dem freien Markt kaum mehr eine Chance haben, ein geschütztes Segment zu schaffen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.