Antworten auf das Wachstum

Stefan Otto über den angespannten Wohnungsmarkt

  • Lesedauer: 1 Min.

Wohnungslosigkeit in Berlin ist vielschichtig. Längst sind es nicht nur die Obdachlosen, die an den Bahnhöfen herumlungern, sondern es gibt Zehntausende ohne Bleibe, denen es niemand ansieht. Alleinerziehende befinden sich darunter, ganze Familien. Sie drohen unter die Räder einer wachsenden Stadt zu kommen. Der Wohnungsmarkt ist angespannt, das weiß jeder. Das Mietrecht wird den Engpässen nicht mehr gerecht. Viel zu schnell dürfen Vermieter etwa bei Zahlungsrückständen den Mietern kündigen.

Daran trägt der Senat keine Schuld. Das Mietrecht ist schließlich Bundesrecht. Für das Wachstum der Stadt kann er auch nichts (was ja durchaus auch Chancen bietet). Aber er muss die Stadt entsprechend entwickeln, und die Infrastruktur anpassen. Er müsste zudem die Hilfe für Wohnungslose intensivieren und ein dichtes Netz schaffen, das ihrer Verelendung entgegenwirkt.

Dringend benötigt werden vor allem mehr Sozialwohnungen, um für Einkommensschwache, die auf dem freien Markt kaum mehr eine Chance haben, ein geschütztes Segment zu schaffen.

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