Simone Flohr bäckt vegan
Wer will guten Kuchen backen, der muss haben sieben Sachen« - das alte Gedicht aus Kindertagen kam mir in den Sinn beim Blättern in diesem Buch von Simone Flohr. Wenn »Eier und Schmalz« fehlen, sind sie durch Zucker und Salz zu ersetzen? Und Mehl ohne Milch? Die Autorin ist nicht die Einzige, die ohne tierische Zutaten backen will, doch da sie früher Konditormeisterin war, gelingt ihr das besser als anderen.
»Kein Kuchen ist auch keine Lösung« nannte sie ihr Buch. Das Titelbild lockt mit einer prächtigen Torte und mit dem Wort »einfach«. Was nicht heißt, dass Fertigbackmischungen verwendet werden. Hafer-, Mandel-, Reis- oder Sojadrink ersetzen die Milch, diverse Pflanzenfette die Butter. Und die Eier? Die werden einfach weggelassen.
Wer sich fürs vegane Backen entscheidet, hat Lust am Experimentieren abseits bekannter Wege. Simone Flohr aber hatte den Ehrgeiz, ihre früheren Konditor-Rezepte den heutigen Bedürfnissen anzupassen. In Schritt-für-Schritt-Anleitungen erklärt sie alles genau, sodass es tatsächlich einfach erscheint. Ob die »Tarte aux Bananes et Chocolat«, »Himbeerwölkchen« oder »Wiener Apfelkuchen mit krosser Mandeldecke« und »Omas Streuselkuchen« - mit allem kann man auch Eindruck bei jenen machen, die sich noch nicht für vegane Ernährung entschieden haben. Die Kreationen dekorativ ins Bild zu setzen, dabei hat Tochter Vanessa geholfen.
Simone Flohr: Kein Kuchen ist auch keine Lösung. Vegan, einfach und einfach lecker. Manuela Kinzel Verlag. 115 S., geb., 19,50 €.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.