Erinnerung an Rettungsinsel

Capek-Gesellschaft

  • Lesedauer: 1 Min.

Anlässlich des bevorstehenden 80. Jahrestags der Zerschlagung der Tschechoslowakischen Republik (ČSR) durch das Münchner Abkommen vom September 1938 hat die Čapek-Gesellschaft für Völkerverständigung in Hagen gemeinsam mit der Pädagogischen Akademie Duisburg und der Volkshochschule Recklinghausen eine Ausstellung gestaltet. Die Exposition, die am Donnerstag (8. Februar) eröffnet wird, erinnert daran, wie durch den Beschluss von Nazi-Deutschland und des faschistischen Italiens sowie der beiden westlichen Demokratien Frankreich und Großbritannien das Ende der seinerzeit gerade mal 20-jährigen demokratisch verfassten ČSR besiegelt wurde.

Die in der Volkshochschule Recklinghausen bis März zu sehende Ausstellung »Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs« widmet sich insbesondere zwei herausragenden Vertretern der deutschen Arbeiterbewegung in der Tschechoslowakei, Ludwig Czech (1870 - 1942) und Emil Strauß (1889 - 1942). Beide wurden Opfer des NS-Terrors nach der Besetzung der ČSR durch die deutsche Wehrmacht im Frühjahr 1939. Im Fokus der Ausstellung stehen Hintergründe und Ereignisse, die zur Zerschlagung des demokratischen Republik ČSR führten. Beleuchtet wird insbesondere die Rolle der »böhmischen Hakenkreuzler«, der »böhmischen Deutschnationalen« sowie der Sudetendeutschen Partei, die enge Kontakte zur reichsdeutschen NSDAP pflegten. Gewürdigt wird auch die Bedeutung der ČSR als »Rettungsinsel deutscher Flüchtlinge« nach 1933, zum Beispiel für Bertolt Brecht und Thomas Mann. nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -