Weltweiter Waffenhandel wächst erneut
Neuer SIPRI-Bericht
Stockholm. Nach Jahren des Rückgangs wachse das globale Geschäft mit Rüstungsgütern seit 2003 wieder deutlich, erklärt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut (SIPRI) in seinem jüngsten Report, der am Montag vorgelegt wird. So wuchs der Waffenhandel zwischen 2013 und 2017 um zehn Prozent im Vergleich zum Zeitraum von 2008 bis 2012. Dies sei vor allem auf mehr Waffenlieferungen nach Asien und Ozeanien sowie in den Nahen Osten zurückzuführen. Die fünf größten Exporteure waren die USA, Russland, Frankreich, Deutschland und China. Zusammen stehen diese für 74 Prozent aller internationalen Rüstungslieferungen der vergangenen fünf Jahre. Die wichtigsten Abnehmer waren Indien, Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und China. In den Nahost-Staaten stiegen die Rüstungsimporte um 103 Prozent. Die weltweiten Konflikte und Sorgen über Menschenrechtsverletzungen hätten zwar in Westeuropa und den USA zu Debatten über Beschränkungen im Waffenhandel geführt, dennoch gingen die Exporte weiter, so SIPRI. Auch die geschäftsführende Bundesregierung hat seit der Wahl Rüstungsexporte für insgesamt rund zwei Milliarden Euro genehmigt. Agenturen/nd Kommentar S.4
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