Tote bei Luftangriffen in Afghanistan

  • Lesedauer: 1 Min.

Kundus. Die UNO geht Berichten über einen verheerenden Luftangriff der afghanischen Streitkräfte in der Provinz Kundus nach. Experten seien vor Ort, um »beunruhigende Berichte« zu überprüfen, wonach Zivilisten »schweres Leid« zugefügt wurde, so die UNO-Mission für Afghanistan. Es sollen viele Zivilisten getötet und verletzt worden sein.

Quellen aus Afghanistans Sicherheitsapparat hatten am Montag von einem Luftangriff der Armee auf eine Koranschule berichtet. In der Schule waren den Angaben zufolge ranghohe Kommandeure der Taliban versammelt gewesen. Mehrere Quellen in den Sicherheitsbehörden gaben an, beim Angriff seien mindestens 59 Menschen getötet worden, darunter Talibanbefehlshaber. Die meisten zivilen Opfer waren Kinder. Der Polizeichef von Kundus, Abdul Hamid Hamidi, sprach von »72 Feinden«, die getötet worden seien. Zudem seien fünf Zivilisten umgekommen. Er wies die Angaben zurück, dass die Koranschule beim Luftangriff getroffen worden sei.

Die Taliban bestätigten den Angriff, stritten aber die Anwesenheit von Kämpfern ab. Die Koranschule sei von Islam-Gelehrten mit Sympathien für die Taliban geführt worden, aber für die Öffentlichkeit zugänglich gewesen. Während des Angriffs hätten sich 2000 Menschen in der Schule befunden, darunter 750 Schüler.

Aus Sicherheitskreisen hieß es, die Taliban hätten die Koranschule als Treffpunkt gewählt, um Luftangriffen zu entgehen. AFP/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.